Als überzeugte Kommunistin war Antonia Berger in den 1930er Jahren in die Sowjetunion gegangen. Doch dort wurde sie zu Unrecht der Spionage verdächtigt und zu mehreren Jahren Arbeitslager in Sibirien verurteilt. Als sie 1952 entlassen wird und mit ihrer Tochter in die noch junge DDR zurückkehrt, freut sie sich auf den Neuanfang. Endlich kann sie helfen, eine neue sozialistische Gesellschaft aufzubauen. Doch sie muss dafür eine schwere Einschränkung unterschreiben: Ihre Erfahrungen im großen sozialistischen Bruderstaat muss sie für sich behalten.
Damit nicht „alles sinnlos war“ erträgt Antonia den Maulkorb und lässt ihre neue Liebe allein in den Westen ziehen. Sie kann und will ihren Glauben an den neuen Staat und ihre sozialistischen Ideale nicht aufgeben. Die Folgen sind Zweifel und Verbitterung bis zum Fall der Mauer 1989. Ein Film, der den für viele Anhänger des Sozialismus kaum auszuhaltenden Spagat zwischen Ideal und Parteiräson veranschaulicht.