Im Juni fand der dritte diesjährige FILM OHNE GRENZEN Workshop für Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte statt: Unter Anleitung von Anna Faroqhi & Haim Peretz, Berliner Künstler und Autoren experimenteller Dokumentarfilme, sowie der Komponistinnen und Klangkünstlerinnen Eunice Martins und Laura Mello arbeiteten rund 20 geflüchtete Bewohner des Übergangswohnheims Fuchsbau in Petersdorf, Jugendliche aus dem Jugendclub Nord Fürstenwalde sowie Lehrlinge verschiedener Gewerbe aus Storkow und Bad Saarow an dem Filmprojekt „Sinfonie der Kleinstadt“.
Der zweiteilige Workshop brachte zuerst die Geflüchteten in Kontakt mit der Arbeit in den Betrieben und ermöglichte den Teilnehmer*innen erste Einblicke und Tätigkeiten. Gleichzeitig erhielten die Teilnehmenden einen Schnellkurs im Umgang mit HD-Kameras und Tonequipment, so dass sie sowohl vor als auch hinter der Kamera mitwirken konnten. Ein Kurzfilm-Essay zum Thema „Arbeit“ entstand.
Im zweiten Teil des Workshops wurden die Bilder, angelehnt an den Stummfilmklassiker „Berlin – Symphonie einer Großstadt“, durch die entstandenen Tonaufnahmen und musikalische Eigenkreationen vertont. „Die Teilnehmenden sollen die Möglichkeit haben, über ihr eigenes Umfeld hinaus Lebenswirklichkeiten wahrzunehmen und diese in Bilder und Klänge zu fassen“, sagt Anna Faroqhi. Entstanden ist eine vielseitige filmische und musikalische Montage; zustande gekommen sind Begegnungen, Beziehungen und – Möglichkeiten für Lehre und Arbeit. „Zu wünschen, dass solche Begegnungen Alltag wären“, so Faroqhi.
Premiere feiert „Sinfonie der Kleinstadt“ beim FILM OHNE GRENZEN Festival 2019.
Foto: Faroqhi/Peretz